Paladin Insights | Marktpreisrisiken vorausschauend abgesichert

Das Coronavirus hält die Welt in Atem und hat zuletzt auch die Kapitalmärkte infiziert. Wir fassen mit diesem Update zum Paladin ONE alle wichtigen Entwicklungen rund um die Portfoliounternehmen unseres Fonds kurz und prägnant zusammen.

Unverändert Stabil. Das Portfolio des Paladin ONE hat sich bisher deutlich stabiler entwickelt als die großen Indizes. Im laufenden Jahr stehen DAX & Co. bis zu 20% im Minus. Unser Fonds hat seit Jahresbeginn – Stand 9. März 2020, abends – weniger als 5% abgegeben.

Marktpreisrisiken vorausschauend abgesichert. In den letzten 10 Jahren ging es während der Korrekturen immer um die Einpreisung potentieller Risiken. Sorgen können schnell verfliegen – reale Auswirkungen verschwinden in der Regel nicht ganz so schnell: abgesperrte Landstriche, ein international zunehmend lahmgelegter Flugverkehr, weitreichende Quarantäne-Maßnahmen für die Bevölkerung, unterbrochene Lieferketten und Produktionsstopps. Keiner kann belastbar einschätzen, wie lange und wie tiefgreifend diese Maßnahmen ausfallen werden. Fest steht: sie werden (Brems-)Spuren hinterlassen.

Und für den Fall, dass es tatsächlich „schwarz schneit“, haben wir eine „Versicherung mit hohem Selbstbehalt“ abgeschlossen. Bereits bei einem DAX-Stand von 12.100 Punkten entschlossen wir uns, einen DAX-Put zu erwerben. Stand heute hat diese Versicherung die Abwärtsbewegung bereits mit einem Performance-Beitrag von rund 2% effektiv abgefedert. Ab einem DAX-Stand von 10.000 Punkten – aus heutiger Sicht nicht mehr allzu weit entfernt – ist der Put im Geld. Rund 40% des gesamten Portfolios wären dann direkt an den DAX gekoppelt abgesichert.

Liquidität ist unser trockenes Pulver, um Chancen zu nutzen. Rund ein Drittel unseres gesamten Portfolios im Paladin ONE wird aktuell in Liquidität gehalten oder ist in Sondersituationen investiert. Dieser Teil des Portfolios ist nicht nur frei von Marktpreisrisiken, er stellt für uns zudem eine wertvolle Kriegskasse dar, um Opportunitäten zu nutzen, die sich aus den stark fallenden Kursen ergeben.

Wir analysieren laufend und sehr intensiv potentielle Zielunternehmen. Aufgrund der bislang noch vollkommen unklaren Corona-Lage gehen wir dabei sehr sorgsam mit unserer Kasse um. Unser Suchraster ist dabei zweigeteilt: zum einen schauen wir insbesondere auf Unternehmen, deren operative Entwicklung von den aktuellen Geschehnissen weitgehend unbeeinträchtigt bleibt. Diese machen aktuell auch den Großteil unseres Portfolios aus. Ihre Stabilität und Planbarkeit werden zu gegebener Zeit vom Kapitalmarkt wieder honoriert. Andererseits schauen wir aktuell aber auch interessiert auf Gesellschaften, die operativ (vermeintlich) stark betroffen sind. Aufgrund geringer Verschuldung und flexibler Kostenstrukturen sind sie jedoch in der Lage, auch einem noch deutlich intensiveren Corona-Sturm zu trotzen. Genau diese Unternehmen gehören auf dem Kurszettel aktuell zu den ganz großen Verlierern. Bei weiter reduzierten Kursniveaus ergeben sich – nach einem Abklingen der Corona-Krise – spiegelbildlich wieder entsprechende Steigerungspotentiale.

Portfolio operativ weitgehend „Corona-immun“.
Gerade jene Unternehmen, die wir im Portfolio hoch gewichtet haben, entwickeln sich operativ weitgehend losgelöst von negativen Auswirkungen infolge des Coronavirus. Zwei Online-Apotheken mit einer Gewichtung von 5,5% könnten operativ sogar von Rückenwind profitieren. Zusammengefasst sind nach heutigem Kenntnisstand gut 50% des Paladin ONE Portfolios durch die aktuelle Krise operativ nicht oder nur marginal beeinträchtigt.

Deutlich weniger als 20% sind potentiell fühlbaren operativen Schwankungen ausgesetzt. Wenn sich die Situation entspannt, müssten diese Unternehmen aber auch zuvorderst von Kurserholungen profitieren. Für den Fall, dass sich Krise zu einem schwarzen Schwan ausweitet, greift die eingangs beschriebene Absicherung.

Die initiale Grafik zeigt, wie wir die aktuelle Portfoliostruktur einschätzen.