
Paladin Insights | q.beyond: Margen steigen, Free Cashflow im nachhaltig positiven Bereich – Turnaround gelungen
Disclaimer: Dieser Beitrag dient ausschließlich der Information für Anleger der TGVs Paladin ONE und Paladin ORIGINS. Für Entscheidungen zum Kauf oder Verkauf von Anteilen der TGVs Paladin ONE und Paladin ORIGINS sind allein der Verkaufsprospekt und die Anlagebedingungen maßgeblich. Der Beitrag hat explizit nicht das Ziel, eine Investmentempfehlung für hier besprochene Wertpapiere auszusprechen. Es findet zudem keine Aktualisierung der hier getroffenen Aussagen statt.
q.beyond ist ein IT-Dienstleister, der mittelständische Unternehmen mit Consulting- und Managed Services in der digitalen Transformation unterstützt.
Die Zahlen für 2024 belegen: Der Fokus liegt nicht mehr auf maximalem Umsatzwachstum, sondern auf gezielter Margenexpansion und nachhaltiger Ertragskraft. Zudem dürfte im laufenden Geschäftsjahr eine entscheidende Voraussetzung für Kapitalrückflüsse an Aktionäre erreicht werden. Ein Blick auf die zentralen Entwicklungen:
EBITDA-Wachstum übertrifft die Erwartungen
- Das EBITDA stieg 2024 um +84 Prozent yoy auf 10,5 Mio. Euro und übertraf damit die obere Prognosegrenze (8–10 Mio. Euro).
- Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 3,0 Prozent (2023) auf 5,5 Prozent (2024p) – ein klarer Erfolg der Effizienzmaßnahmen.
- Ein wesentlicher Margentreiber: Der Nearshore-Anteil stieg im Vorjahresvergleich von 11 Prozent auf 14 Prozent, bis Ende 2025 soll er 20 Prozent erreichen. Nicht zuletzt dadurch sank die Personalkostenquote in 2024 von 52,4 Prozent auf 49,0 Prozent.
- Für 2025 erwartet q.beyond ein weiteres EBITDA-Wachstum von bis zu +43 Prozent auf 12–15 Mio. Euro, während der Umsatz auf vergleichbarer Basis um etwa 4 Prozent zulegen soll. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 6,5 Prozent bis 7,9 Prozent.
- Mittelfristig wird eine Verdopplung der EBITDA-Marge auf mindestens 10 Prozent angestrebt.
Positive Free-Cashflow-Entwicklung und solide Bilanz
- Der Free Cashflow stieg um +88 Prozent yoy auf einen noch niedrigen einstelligen Millionenbetrag.
- Die Differenz zwischen EBITDA und Free Cashflow (CAPEX, IFRS 16, Working Capital) ist sprungfix, sodass weitere EBITDA-Steigerungen größtenteils in den Free Cashflow durchschlagen.
- Die hohe Nettoliquidität deckt bereits 40 Prozent der Marktkapitalisierung ab – die Kapitalallokation rückt somit stärker in den Fokus.
- Da Dividenden und Aktienrückkäufe jedoch frühestens ab 2026 möglich erscheinen, dürften 1–2 Akquisitionen im laufenden Jahr anstehen. Qualitativ hochwertige Zukäufe bleiben ein entscheidender Faktor für den Investment Case.
Attraktive Bewertung mit hohem Free-Cashflow-Potenzial
Die aktuelle Bewertung erscheint günstig:
- Der Enterprise Value (EV) beträgt 55 Mio. Euro.
- Basierend auf der EBITDA-Prognose ergibt sich ein EV/EBITDA 2025e von 3,7x bis 4,6x.
- Bei einem EBITDA von 12–15 Mio. Euro dürfte der Free Cashflow bis zu 5,5 Mio. Euro erreichen – das entspricht einer FCF-Yield von 10 Prozent im laufenden Geschäftsjahr.
Zudem besitzt q.beyond ein unternehmenseigenes Rechenzentrum in einem der attraktivsten Viertel Hamburgs, das einen bilanziellen Bruttowert von etwa 25 Mio. Euro hat und unserer Einschätzung nach über stille Reserven verfügt. Ein großer Teil des Enterprise Values dürfte damit bereits durch den Wert des Rechenzentrums unterlegt sein, der sich durchaus perspektivisch für die Aktionäre materialisieren könnte. In der Vergangenheit hat das Unternehmen bereits Bereitschaft signalisiert, einen Verkauf in Erwägung zu ziehen. Vorausgesetzt der Preis stimmt.
Mit einer soliden Bilanz, einem klaren Fokus auf Profitabilität und strukturellen Wachstumstreibern präsentiert sich q.beyond in einer robusten Verfassung – und ist zugleich attraktiv bewertet. Einige Broker sehen ein durchschnittliches Kurspotential von 70 Prozent.