Paladin Insights | The Platform Group: Erste Prognoseerhöhung im laufenden Jahr

Disclaimer: Dieser Beitrag dient ausschließlich der Information für Anleger der TGVs Paladin ONE und Paladin ORIGINS. Für Entscheidungen zum Kauf oder Verkauf von Anteilen der TGVs Paladin ONE und Paladin ORIGINS sind allein der Verkaufsprospekt und die Anlagebedingungen maßgeblich. Der Beitrag hat explizit nicht das Ziel, eine Investmentempfehlung für hier besprochene Wertpapiere auszusprechen. Es findet zudem keine Aktualisierung der hier getroffenen Aussagen statt.

Gute Nachrichten von unserer Beteiligung The Platform Group (TPG): früh im Jahr hat das Unternehmen die Prognose, die die Gesellschaft im Rahmen des Capital Market Days im Januar abgegeben hat, deutlich erhöht. Demnach soll das EBITDA im laufenden Jahr 2025 auf 47-50 Mio. Euro steigen. Im Januar war man noch von 40-42 Mio. Euro ausgegangen. Am unteren Ende wäre dies gleichbedeutend mit einem Plus von 42 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und für das Jahr 2026 hat die Gesellschaft bereits weiteres Wachstum in Aussicht gestellt.

TPG bietet stationären Händlern die Möglichkeit, ihren bestehenden Warenbestand online anzubieten. Dies geschieht sowohl über eigene Plattformen (zum Beispiel www.schuhe24.de) als auch über Seiten wie Amazon oder Zalando. Der Händler hat also den großen Vorteil, mit wenig Aufwand zusätzliche Verkaufskanäle zu bespielen. Und TPG hat ein skalierbares Geschäftsmodell, das Working Capital-arm betrieben werden kann, weil wenig eigene Lagerhaltung notwendig ist. Mittlerweile ist TPG in 25 Branchen tätig. Angefangen bei Schuhen über Luxus-Uhren bis hin zu gebrauchten Abfüllmaschinen für die Getränkeindustrie.

Das organische Wachstum ist dabei getrieben durch die Anzahl der angebundenen Partner. Mehr Partner = mehr Produkte auf den Plattformen = mehr Kunden. Dieser Mechanismus hat das Potential, auch eine etwaige negative Branchenentwicklung zu (über-) kompensieren.

Daneben wächst TPG anorganisch. Und die M&A-Strategie ist aus unserer Sicht bestechend: Das aktuelle Umfeld macht es möglich, kleinere Online-Händler für geringe Multiples zu übernehmen. Nach der Übernahme ist TPG in der Regel in der Lage, durch Eliminierung von Doppelstrukturen, schnell (Overhead-) Kosten zu sparen. Durch die Transformierung auf das Plattform-Modell und Anbindung von Partnern wird die Basis gelegt, das künftige Wachstum zu beschleunigen. Gleichzeitig kann mit der Umstellung auf das Plattform-Modell häufig Working Capital freigesetzt werden, womit sich der Kaufpreis ex post nochmals reduziert. In der jüngsten Präsentation hat die Gesellschaft herausgearbeitet, dass dies in Summe gute Kapitalrenditen generiert. Der Return on Equity (RoE) lag im Jahr 2024 bei 26,4 Prozent, der Return On Capital Employed (ROCE) betrug 19,8 Prozent.

Organisches Wachstum und eine wertschaffende M&A-Strategie, die sich in Umsatz- und EBITDA-Wachstum bei attraktiver Kapitalverzinsung niederschlagen. Der Kurs hat sich hierdurch getrieben zuletzt sehr positiv entwickelt. Spannend ist, dass dies aber „nur“ die positive EBITDA-Entwicklung widerspiegelt. Eine Multiple-Expansion hat hier (noch?) nicht stattgefunden, wie die Grafik weiter unten zeigt.

Für das Jahr 2026 hat TPG bereits einen Umsatz von mehr als 820 Mio. Euro und eine EBITDA-Marge von 7-10 Prozent in Aussicht gestellt. Am unteren (!) Ende der Bandbreite würde sich dies in ein EBITDA von 57,4 Mio. Euro übersetzen. Bei einem unveränderten EV/EBITDA-Multiple müsste die Aktie entsprechend bei 12,90 Euro handeln – weitere knapp 30 Prozent über dem heutigen Kurs, allein wenn das untere Ende der Planungen erreicht wird.

Und die die Broker, die nach der jüngsten Prognoseerhöhung bereits ein Update veröffentlich haben, sind mit ihren Kurszielen nochmals optimistischer:

  • Hauck & Aufhäuser: 18 Euro
  • Metzler: 17 Euro
  • Portzamparc (BNP Paribas Group): 18 Euro
  • Warburg Research: 17 Euro