Paladin Investorenbrief Q4/2024

Wendepunkte im Leben sind Momente, in denen sich plötzlich alles verändert. An den Kapitalmärkten bezeichnet ein Wendepunkt den Augenblick, in dem ein Trend kippt und seine Richtung ändert. Plötzlich tun sich Chancen auf; die Weichen für zukünftige Gewinner und Verlierer werden gestellt.

Die ersten Börsentage des Jahres 2025 liefen bereits gut an. Der Paladin ONE ist mit einem Kursplus von 4,3 Prozent (Stand: 10.01.2025) deutlich besser aus den Startlöchern gekommen als DAX, MDAX und SDAX.

Zuletzt standen wir mit unserer Anlagestrategie nicht auf der Sonnenseite. Der Zinserhöhungszyklus der Zentralbanken hat das Segment der Small und Mid Caps vollends ausgetrocknet. Deutsche Small Caps stecken bis heute im Stimmungstief, weil unser Land auch aus Sicht ausländischer Investoren ein desolates Bild abgibt.

Bei andauerndem Gegenwind schloss unser Fonds Paladin ONE das Jahr 2024 mit einem Rückgang von 8,4 Prozent (Stand 31.12.2024) ab. Dies spiegelt das herausfordernde Marktumfeld wider, in dem wir agiert haben.

Werden wir 2025 also einen Wendepunkt erleben? Diese Zeitpunkte kündigen sich mitunter zwar an, lassen sich aber erst rückblickend eindeutig erkennen. Einiges spricht jedoch dafür, dass solch ein Moment näher sein könnte, als viele vermuten.

Wir wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr und viel Freude beim Lesen.

Herzliche Grüße

Für das gesamte Paladin Team

Matthias Kurzrock, Marcel Maschmeyer, Mathias Richter 

Goldman Sachs erkennt Paradigmenwechsel

Ein Blick über den Teich liefert möglicherweise erste Hinweise darauf. Goldman Sachs erwartet einen drastischen Paradigmenwechsel für den US-amerikanischen Kapitalmarkt. In nur zwei Grafiken fasst die größte Investment Bank der Welt zusammen, was als ein Plädoyer für breitere Diversifikation, für Small und Mid Caps und gegen passives Investieren verstanden werden kann. Rückenwind also für unsere aktive Anlagestrategie im Paladin ONE.

Der amerikanische Leitindex S&P 500 hat in den letzten 10 Jahren eine Rendite von durchschnittlich 12 Prozent pro Jahr erzielt. Goldman Sachs erwartet, dass sich diese Rendite zukünftig dramatisch reduzieren wird. In ihrem Basisszenario geht die Bank von nur noch 3 Prozent pro Jahr für die kommende Dekade aus.

Die Gewinne des S&P 500 basierten zuletzt ganz wesentlich auf der beeindruckenden Performance einer Handvoll Aktien, deren Kurse von Anlegern in schwindelerregende Höhen gepusht wurden. Dieser Umstand stimmt Goldman Sachs nachdenklich. Die sieben am höchsten gewichteten Aktien machen mittlerweile rund 34 Prozent des Index aus – und sind doch verantwortlich für die gesamte Jahresperformance 2024 des S&P 500. Die restlichen 493 Aktien repräsentieren aktuell lediglich rund 66 Prozent des Index.

Die Indexschwergewichte glänzen mit beeindruckenden historischen Wachstumsraten und teils rekordhohen Margen. Deshalb werden sie vom Markt mit außergewöhnlich hohen Multiples bepreist. Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass dies selten der Schlüssel für zukünftige Börsengewinne war. Denn bereits kleine operative Enttäuschungen können schnell dazu führen, dass aus den hohen Bewertungen Luft entweicht.

Für die Breite des Marktes ist Goldman Sachs deutlich zuversichtlicher. Mit Blick auf den S&P 500 Equal Weight erwartet die Bank für die kommende Dekade im Durchschnitt immerhin 8 Prozent mehr pro Jahr. Beim Equal Weight Index geht jedes Unternehmen mit derselben Gewichtung ein. So ist Apple beispielsweise nicht mit 7,3 Prozent gewichtet, sondern lediglich mit 0,2 Prozent. So wie jedes andere Unternehmen auch.

Der gleichgewichtete Index soll sich laut Goldman also deutlich besser entwickeln als der normale S&P 500. Was bedeutet das im Umkehrschluss? Von den bisherigen großen Gewinnern ist zukünftig wenig(er) zu erwarten. Vielmehr wird die Indexentwicklung von der großen Mehrheit an Unternehmen getragen, die zuletzt in der zweiten Reihe standen.

Ähnliches könnte man auch für Deutschland erwarten, weil sich hier Vergleichbares beobachten lässt. Der DAX hat das Jahr 2024 mit einem Plus von 20,82 Prozent abgeschlossen. Auch hier sorgten lediglich sieben der 40 Dax-Aktien für beachtliche 96 Prozent der Rendite: SAP, Deutsche Telekom, Allianz, Siemens Energy, Siemens, Münchener Rück und Rheinmetall. Mau sah hingegen die Entwicklung bei MDAX und SDAX aus. Beide repräsentieren die kleineren Unternehmen in Deutschland und schlossen das Jahr 2024 mit einem Minus ab. Die positive Stimmung am Kapitalmarkt war insofern von wenigen, sehr großen, global tätigen Unternehmen getragen.

Zeichnet sich die Rückkehr in ein langfristiges Marktmuster ab?

Diese Entwicklung steht im krassen Widerspruch zu einem nahezu 100 Jahrenandauernden, messbaren Trend. Denn langfristig sind es die kleineren Unternehmen, die sich an der Börse im Durchschnitt besser entwickeln. Das ist kein Zufall, wachsen diese in der Regel doch schneller und verhalten sich agiler. Dieses Muster gilt als gründlich untersucht, zahlreiche empirische Studien existieren dazu.

Die Erkenntnis, dass kleinere Unternehmen im Durchschnitt eine Outperformance von etwa 2 Prozent gegenüber größeren Unternehmen erzielen, geht auf die Forschung von Eugene Fama und Kenneth French zurück. In ihrer bahnbrechenden Arbeit zum Fama-French-Dreifaktorenmodell (1993) identifizierten sie, dass neben dem Marktrisiko (Beta) auch der Size-Faktor (SMB: Small Minus Big) eine bedeutende Rolle bei der Erklärung von Aktienrenditen spielt.

Die längste Auswertung hierzu reicht sogar bis in den Januar 1926 zurück. Wir haben uns die Datenreihe angesehen – siehe nachfolgende Grafik.

Selbstredend erstreckt sich der Anlagehorizont der meisten Anleger selten über ein ganzes Jahrhundert. Der Blick zurück zeigt aber auch: Das waren stets nur temporäre Phänomene. Gerade wenn der Abgesang auf Nebenwerte eingeläutet wurde, konnte ihre Performance in den darauffolgenden Jahren überzeugen.

The best opportunities for small-cap stocks come after a period of strong large-cap performance accompanied by a poor observed small-cap premium.” (aus dem Stocks, Bonds and Inflation Yearbook 2021)

Vergleichbare Phasen starker 3-jähriger Underperformance gab es in den letzten 100 Jahren lediglich 1931, 1974 und 1999.

Nach den jeweiligen Wendepunkten konnten Small Caps in den drei Folgejahren im Schnitt eine Outperformance von 34 Prozent erzielen. So auch jüngst zu beobachten: US-Small Caps konnten seit dem 3. Quartal 2024 wieder zulegen.

Negatives Sentiment als Chance

Das Aufholpotential in Deutschland könnte dabei sogar noch größer sein als bei internationalen Small und Mid Caps. Denn die Aktien klein- bis mittelgroßer deutscher Unternehmen litten zuletzt überproportional. Die folgende Grafik, die die Börsenentwicklung von deutschen, europäischen und amerikanischen Unternehmen zeigt (gemessen am jeweiligen regionalen MSCI Small Cap Index), zeichnet ein trauriges Bild.

Während der Index für Deutschland (der sich immerhin aus 96 Unternehmen mit in Summe 95 Mrd. Euro Börsenbewertung zusammensetzt) seit 2022 ein Minus von 31 Prozent verbuchen musste, performte der europäische Index mit minus 8 Prozent deutlich besser. Der amerikanische Index konnte nicht nur den zwischenzeitlichen Verlust wieder aufholen. Er verzeichnet mittlerweile sogar ein Plus von 8 Prozent.

Besonders bezeichnend ist die sukzessive Entkopplung, die zwischen europäischen und deutschen Unternehmen im Zeitverlauf zu beobachten ist. Hier spiegelt sich – leider – wider, dass viele Investoren Deutschland aus grundsätzlichen Erwägungen heraus den Rücken gekehrt haben.

Wir zahlen also den Preis für das desolate Bild, das Deutschland derzeit abgibt: Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum, eine chronisch zerstrittene und mittlerweile zerbrochene Regierung, rekordhohe Energiepreise, Überregulierung – und bislang kein klar erkennbarer Wille, dem entgegenzuwirken.

Zugegeben, das haben wir anders – ja, falsch eingeschätzt. Wir konnten natürlich erkennen, dass sich hierzulande einige Dinge unvorteilhaft entwickeln. Wir waren allerdings davon überzeugt, dass sich unsere Portfolio-Unternehmen operativ dennoch gut entwickeln würden. Und damit einhergehend auch deren Kurse. Mit ersterem lagen wir richtig. Wir haben allerdings deutlich unterschätzt, wie sich das internationale Sentiment gegen Deutschland drehen könnte. Und wie dadurch pauschal auch Unternehmen abgestraft werden sollten, die operativ unverändert erfolgreich arbeiten.

Die folgende Grafik offenbart Überraschendes: Sie zeigt nämlich nicht die üblichen Indexentwicklungen, sondern wie sich das durchschnittliche EV/EBITDA*-Multiple (*Preis eines Unternehmens im Vergleich zu seinem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) bei kleineren deutschen und amerikanischen Unternehmen im Zeitverlauf (auf Basis der jeweiligen regionalen MSCI Small Cap Indizes) entwickelt hat. Es wird deutlich, dass die amerikanischen Unternehmen heute wieder mit ungefähr demselben Multiple gehandelt werden wie 2022. Das heißt, die leicht positive Kursentwicklung wurde durch per Saldo leicht gestiegene Gewinne getrieben.

Für deutsche Unternehmen hingegen zeigt die Grafik aber einen Rückgang des Multiples von über 30 Prozent. Bei im Durchschnitt stabilen Gewinnen sind die Aktien in diesem Index damit einfach nur bedeutend billiger geworden.

Insbesondere seit der zweiten Jahreshälfte 2024 wurden deutsche Small und Mid Caps erneut pauschal abverkauft. Selbstredend, dass sich dieser enttäuschende Verlauf auch in der Wertentwicklung unserer Fonds niedergeschlagen hat. Und dass, obwohl sich unsere Portfolio-Unternehmen operativ im Durchschnitt sogar noch deutlich besser entwickelt haben als der breite Markt. Konkret ist aus heutiger Sicht ein durchschnittlicher EBITDA-Zuwachs von sehr auskömmlichen plus 26 Prozent für das Jahr 2024 zu erwarten (auch wenn endgültige Zahlen erst in ein paar Monaten vorliegen werden). Auf die Bewertung werden wir gleich noch detaillierter eingehen.

Es dauert Jahre, um Vertrauen aufzubauen, aber nur Sekunden, um es zu zerstören.

Paradox aber wahr: Die derzeit äußerst negative Stimmung am Markt birgt auch Chancen. Frühere Krisen haben gezeigt, dass eine Stimmungsaufhellung oft sehr schnell zu deutlich steigenden Kursen führen kann. Möglicherweise sind verlässliche Regierungsverhältnisse nach der Bundestagswahl ein erster Impuls.

Markttechnik: viele Aktien sind mittlerweile in festen Händen

Nach unserer Einschätzung liefert die Markttechnik weitere Gründe für vorsichtigen Optimismus. Hier lohnt ein Blick auf die Transaktionen der letzten Quartale.

Wir haben Verkäufe beobachtet, die nicht durch die operative Entwicklung von Unternehmen getrieben waren. Vielmehr spielten übergeordnete Aspekte eine Rolle: Mittelabflüsse aus Fonds, restriktivere Liquiditätsanforderungen oder schlicht die Kapitalflucht aus Unternehmen mit Deutschlandbezug waren Gründe für den pauschalen Verkauf von Aktien kleiner Unternehmen. Erschwerend hinzu kam, dass insbesondere ausländische institutionelle Investoren kleinere deutsche Unternehmen mieden. Hohe Energiepreise, eine zerstrittene Regierung und die Wirtschaftsflaute bildeten oberflächlich ein toxisches Gemisch. Dabei spielte es keine Rolle, ob einzelne Unternehmen von diesem Umfeld tatsächlich negativ betroffen waren oder nicht. Infolge litten auch die Aktien jener Unternehmen, die diese Klippen erfolgreich umschiffen konnten.

Gerade deshalb ist es besonders interessant, in welche Hände diese Aktien gewandert sind. Zum einen gab es eine beträchtliche Anzahl von Übernahmen. CompuGroup, Stemmer Imaging, Nexus, About You, Covestro, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei Encavis, Kahoot! und Volue waren wir zum Zeitpunkt des Übernahmeangebots sogar investiert. Bei letzterem über den Paladin Origins. Käufer sind in der Regel Brancheninvestoren oder Private Equity Adressen. Diese Investoren sind offensichtlich bereits auf Schnäppchenjagd.

Für Aktionäre sind Übernahmeangebote zwar regelmäßig mit einer fühlbaren Prämie auf den Aktienkurs verbunden. Im aktuellen Umfeld sind sie aber eher unerfreulich, weil man sie treffenderweise als Takeunder bezeichnen muss – als eine Übernahme deutlich unterhalb des fairen Wertes. Aufgrund der niedrigen Bewertungen beschneidet jedes Übernahmeangebot die Chance, am tatsächlichen Bewertungspotential zu partizipieren.

Insofern sind wir nicht unglücklich darüber, dass wir im Paladin ONE insbesondere bei unseren Kernbeteiligungen bislang von Übernahmeangeboten verschont geblieben sind. Und das ist kein Zufall: Bei vielen unserer Beteiligungen wissen wir von Großaktionären, die sich sehr wohl dem Wertpotential ihrer Beteiligungen bewusst sind. Sie bringen viel Zeit mit und sind – so wie wir – fokussiert auf die operative Entwicklung und die fortlaufende Steigerung des Unternehmenswertes. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass sie sich durch ein Übernahmeangebot aus der Reserve locken lassen. Insbesondere dann, wenn dieses den Wert des Unternehmens nicht adäquat widerspiegelt.

Die zahlreichen Übernahmen belegen, dass offensichtlich nicht nur wir die derzeitigen Bewertungen bei kleineren Unternehmen außerordentlich attraktiv finden. Der deutsche Markt: ein Eldorado für Strategen und Private Equity?

Darüber hinaus nutzen viele Unternehmen die Gelegenheit, eigene Aktie selbst günstig zurückzukaufen. Aktienrückkäufe auf niedrigem Kursniveau sind Dividendenzahlungen vorzuziehen. Denn hierdurch verdichtet sich die Zahl der ausstehenden Aktien, womit sich künftige Cashflows auf weniger Aktien verteilen. Gleichzeitig kommen diese Aktien in den meisten Fällen nicht mehr auf den Markt. Wenn ein Portfolio-Unternehmen wie Cancom die Zahl der ausstehenden Aktien innerhalb von wenigen Jahren um mittlerweile mehr als 20 Prozent reduziert hat, begrüßen wir das.

„Und was ist, wenn sich die Aktien nie mehr erholen, weil sie keiner mehr kauft?“

Dieser Einwand ist nicht neu. Bereits beim Platzen der Dotcom-Blase und in der Finanzkrise (vermutlich auch in den Krisen zuvor) gab es derartige Befürchtungen. Faktisch ist das jedoch nicht möglich, insbesondere bei Unternehmen, die regelmäßig Aktien zurückkaufen. Denn in letzter Konsequenz gäbe es am Ende nur noch eine einzige Aktie, die dann zwangsläufig den gesamten Unternehmenswert repräsentieren würde.

Dieses Beispiel übertreibt bewusst, doch der Zinseszinseffekt für bestehende  Aktionäre wirkt immer dann besonders stark, wenn hohe oder sogar steigende Cashflows mit einer andauernden Kursschwäche einhergehen. Langfristig betrachtet führen regelmäßige Aktienrückkäufe bei gesunden Unternehmen unausweichlich auch zu höheren Aktienkursen. Das empfehlenswerte Buch The Outsiders von William Thorndike beschreibt den unglaublichen Mehrwert, der durch fortwährend kluge Kapitalallokation geschaffen werden kann.

Darüber hinaus konnten wir beobachten, dass langfristig orientierte Investoren, allen voran Family Offices, das niedrige Kursniveau auszunutzen wissen. Sie sichern sich große Aktienpakete an günstig bewerteten Unternehmen. Luxempart, eine Beteiligungsgesellschaft aus Luxemburg, erwarb rund 15 Prozent an Medios vom ehemaligen Gründer. Dieser verkaufte – steuerlich motiviert – Aktien aufgrund seiner Auswanderung nach Neuseeland. Eine griechische Reederfamilie erwarb bei Havila Kystruten im Zeitverlauf einen Anteil von mittlerweile knapp 7 Prozent. Der Großaktionär Wilhelm Beier hat bei Dermapharm im laufenden Jahr in sechs Tranchen Aktien für in Summe mehr als 100 Mio. Euro zugekauft. Es würde uns sehr überraschen, wenn diese Aktien bereits bei einem kleinen Kursanstieg wieder auf den Markt kämen.

Selbst bei sehr liquiden Aktien lässt sich eine systematische Umverteilung in der Aktionärsstruktur beobachten. Folgende Grafik zeigt am Beispiel unserer Portfolio-Position Cancom, wie sich die Anzahl der Anteilseigner durch Aktienrückkäufe, Käufe des Gründers und der Aufsichtsräte sukzessive verdichtet hat.

Auf der einen Seite Verkäufer, die sich aus übergeordneten Gründen von Aktien trennen. Auf der anderen Seite Käufer mit langfristigem Anlagehorizont, die sich in ihren Entscheidungen durch fundierte Überlegungen leiten lassen. Ein weiteres Puzzleteil, das für eine Trendumkehr bei einigen Unternehmen mit vergleichbarer Aktionärsstruktur sprechen könnte.

Die operative Entwicklung zeigt klar in die richtige Richtung

Bei all den Indikationen, die bereits jetzt für eine Trendumkehr bei Small und Mid Caps sprechen: Die exakten Wendepunkte sind erst rückblickend eindeutig erkennbar.

Auf dem Weg kann die Fundamentalanalyse wertvolle Hilfestellung leisten. Sie gibt Hinweise darauf, ob man sich auf dem richtigen Pfad befindet und wie groß das etwaige Bewertungspotential sein könnte. Denn der Wert einer Anlage ergibt sich immer aus dem abdiskontierten Wert der zukünftigen Zahlungsströme.

An der Börse interessiert insbesondere die Free-Cashflow-Rendite. Das ist die Rendite, die Unternehmen aus ihrem operativen Geschäft nach Abzug von Steuern und Auszahlungen für Investitionen erzielen. Diese Kennzahl liegt für den S&P 500 aktuell bei unter 3 Prozent, im Dax bei unter 5 Prozent. Ein derart niedriger Wert zeigt, dass der fulminante Kursanstieg etwa im S&P 500 im Jahr 2024 nicht allein durch steigende Gewinne getrieben wurde. Vielmehr sind Aktien schlichtweg teurer geworden. Darunter eben einige sehr wenige, die besonders stark gelaufen sind. Im direkten Vergleich sind die Aktien kleinerer Unternehmen in Deutschland viel günstiger bewertet.

Wir erkennen hier ein Ungleichgewicht, das aus unserer Sicht nur temporärer Natur sein kann. Denn langfristig folgen die Preise den Werten.

Wie eingangs beschrieben, entwickelten sich die Aktien kleinerer Unternehmen nach einer ausgeprägten Schwächephase in der Folge im Durchschnitt (!) deutlich besser. Wir sind überzeugt, dass deutlich bessere Ergebnisse möglich sind, wenn man nicht einfach den breiten Markt, etwa durch einen Index, kauft. Wer aktiv Unternehmen auswählt, die trotz guter operativer Entwicklung günstiger geworden sind, kann davon profitieren.

In unserem Fonds Paladin ONE halten wir aktuell Unternehmen, die zum Teil mehr als 10 Prozent Free Cash Flow Rendite bieten. Und deren Ergebnis parallel weiterwächst, teilweise sogar zweistellig. Anhaltendes Wachstum auf niedrigem Bewertungsniveau: Diese Kombination hat das Potential, bei einigen Titeln für Auftrieb zu sorgen.

Und dann ist da noch etwas, das uns mit Zuversicht erfüllt: Die Botschaften der beiden folgenden Grafiken, richtig interpretiert, lassen erahnen, warum eine Umorientierung vieler Anleger am Kapitalmarkt bevorstehen könnte.

  • Es ist fraglich, ob die MAG7 auch in Zukunft das überlegene Investment sein werden. Sie sind mit Blick auf die gezeigten Anlagealternativen die teuerste Wahl. Hinzu kommt: Im direkten Vergleich erreichen sie beim Ergebniswachstum lediglich einen für viele vermutlich überraschend ernüchternden 3. Platz.
  • Der DAX ist nennenswert teurer als die kleinen, deutlich wachstumsstärkeren Unternehmen im MSCI German Small Caps. MSCI World und S&P 500 sind sogar noch teurer, ohne beim Ergebniswachstum punkten zu können.
  • Das erwartete Ergebniswachstum unserer Portfoliounternehmen im Paladin ONE übertrifft das des MSCI German Small Caps sogar noch um mehr als 30 Prozent. SDAX, DAX und internationale Indizes liegen ebenfalls deutlich dahinter, sind dazu noch teurer.

Mit dieser Einschätzung stehen wir nicht allein da. Die durchschnittlichen Kursziele der Analysten liegen gewichtet mehr als 60 Prozent über den Kursen unserer Portfolio-Unternehmen. Jeder weiß: Wir stützen unsere Investitionsentscheidungen ausschließlich auf eigene Analysen und verlassen uns nicht auf die Bewertungen Dritter. Zumal wir im Einzelfall eine deutlich abweichende Meinung zur Entwicklung des Unternehmens haben. Und dennoch: Das erhebliche Kurspotential, das die Analysten im Durchschnitt als gerechtfertigt betrachten, ist ein weiterer Grund für Zuversicht im noch jungen Börsenjahr 2025.

Anlagestrategie des Paladin ONE

Der Paladin ONE ist ein Aktienfonds, der primär in Aktien aus dem deutschsprachigen Raum investiert (D-A-CH).
 
Wir verfolgen zwei Ziele:

1. eine durchschnittliche Performance von 10 Prozent p.a. im langjährigen Durchschnitt
2. bei einer im Vergleich mit gängigen Aktienindizes deutlich geringeren Volatilität.

 
Der Fonds investiert ausschließlich auf Basis von eigenem Research in ein konzentriertes Portfolio aus 20-30 Aktien.

Der dem Paladin ONE zugrunde liegende selbst entwickelte, stringente Investmentansatz setzt auf drei Säulen: Value-Aktien, Sondersituationen und Liquidität.

Value-Aktien sind unserer Definition nach unterbewertete Unternehmen, bei denen die Höhe und Planbarkeit der zukünftigen Cashflows in einem günstigen Verhältnis zum heutigen Preis steht. Bei der Auswahl profitieren wir von einer großen und sukzessive weiterwachsenden Wissensdatenbank. Die Analyse potenzieller Zielunternehmen erfolgt mit unserem selbst entwickelten Analyseverfahren. Hinzu kommen Gespräche mit dem Management der Zielunternehmen. Jede Investmententscheidung basiert auf einem eigenen Bewertungsmodell. Dazu werden alle wesentlichen Aspekte der Analyse im Rahmen einer ausführlichen Studie verschriftlicht.

Sondersituationen bilden die zweite Säule unseres Anlagekonzeptes. Diese zeichnen sich durch ein besonders asymmetrisches Chance-Risiko-Verhältnis aus. Durch die Investition in Sondersituationen gewinnt das Portfolio deutlich an Planbarkeit und Stabilität. Um diese Situationen richtig zu erkennen, zu bewerten und treffsicher zu nutzen, bedarf es langjähriger Erfahrung und sehr spezieller juristischer Kenntnisse. Das Paladin-Team verfügt über den wertvollen Erfahrungsschatz von mehr als 150 analysierten Sondersituationen.

Eine mitunter stark atmende Liquidität ist die dritte Säule unserer wertorientierten Anlagestrategie. Diese sichert in Phasen von verstärkten Kursbewegungen die Wertentwicklung des Fonds gegen zu starke Kursschwankungen ab. Gleichzeitig dient Liquidität als Einkaufsreserve, um neue Opportunitäten auch nutzen zu können, wenn sie sich bieten.

Wertentwicklung des Paladin ONE

Alle Berechnungen auf Basis der Bewertung vom 30. Dezember 2024

Das Resultat lässt sich am besten in folgendem Chart* ablesen. Hier ist gut zu erkennen, dass sich der Fonds – insbesondere in schwachen Marktphasen – deutlich stabiler entwickelt hat als die ETFs auf die gängigen Indizes. Gleichzeitig ist auch zu erkennen, dass der Fonds sich teilweise stark von den Bewegungen einzelner Indizes entkoppelt. Diese geringe Korrelation macht den Paladin ONE auch als diversifizierenden Baustein in einem größeren Portfolio interessant.

Paladin ONE vs. ETFs auf Indizes, Zeitraum: 01.01.2015-30.12.2024 *Chart bezieht sich nicht auf die Gesamtlaufzeit des Fonds

Portfolio des Paladin ONE per 30.12.2024

Ganz oben auf der Wunschliste unserer Investoren steht regelmäßig ein umfassender Einblick in das Portfolio des Paladin ONE. Größtmögliche Transparenz bietet das Factsheet unseres Fonds mit tagesaktuellen Informationen zum Paladin ONE:

  • Performance und Kennzahlen
  • aktuelle und historische Gewichtung der drei Säulen Value-Aktien, Sondersituationen und Liquidität im Zeitverlauf
  • Top 10 Positionen, Länderallokation und Gewichtung des Portfolios nach Marktkapitalisierung