Paladin ONE: Die Quadratur des Kreises

Renditen in einem zinslosen Umfeld – und das bei möglichst weitgehendem Kapitalerhalt in schwachen Marktphasen

Es sind verrückte Zeiten, in denen wir leben. Anleger sind gezwungen, Risiken einzugehen, um nicht mit Negativzinsen belastet zu werden. Jeder, der auf Kapitalerhalt angewiesen ist, dennoch aber eine Rendite oberhalb der Nulllinie avisiert, steht entsprechend vor gewaltigen Herausforderungen.

Wir sind gezwungen, unsere Einstellung hinsichtlich diverser Anlageklassen zu überdenken. Die Zinsen sind noch immer auf Rekordtief, einstmals sichere Häfen existieren nicht mehr. Wer Rendite anstrebt, muss zwangsläufig über Aktien nachdenken. Interessanterweise weisen heute gerade Aktien langfristig weniger implizite Risiken auf als Anleihen. Grund hierfür ist das extrem niedrige Zinsniveau und ein sich abzeichnendes Zinserhöhungsszenario für die kommende Dekade – mit potentiell gravierenden Auswirkungen.

In einer Welt passiven Investierens voller ETFs und derivativer Overlays wird dabei häufig verkannt, dass sich Risiken bei Aktien in erster Linie aus der operativen Entwicklung der Unternehmen ergeben. Natürlich schwanken die Preise für Aktien. Aber eben diese Schwankungen eröffnen Chance für jene Investoren, die in diesen Gewässern mit einem festen und bewährten
Koordinatensystem unterwegs sind.

In unserem Fonds Paladin ONE bauen wir auf drei Säulen, mit denen wir langfristig eine Rendite von 10% bei deutlich reduzierten Risikokennzahlen anstreben. Bei der ersten Säule handelt es sich um klassische Value-Aktien – und wir wissen, dass an dieser Stelle eigentlich 5 Euro für  das Phrasenschwein fällig werden. Denn wer investiert heutzutage abseits der passiven Strategien nicht nach Value-Kriterien am Aktienmarkt?

Die Komplexität ergibt sich allerdings im Detail. Denn was ist ein fairer Unternehmenswert, an dem verlässlich festgemacht werden kann, ob eine Aktie attraktiv bewertet ist oder nicht? Viele haben hierauf vermeintlich einfache Antworten. Bei der Bewertung wird dann auf Kennzahlen wie das KGV, das Kurs-/Buchwertverhältnis oder das EV/EBITDA zurückgegriffen. Diese Kennzahlen haben zwar einen gewissen Reiz, weil sie denkbar einfach ermittelt werden können. Sie sind allerdings vollkommen ungeeignet, weil sie eben nicht in ein festes Koordinatensystem eingebettet sind. Je nach Unternehmen und Börsenphase kann ein KGV von beispielsweise 15 teuer oder billig erscheinen.

Statt vereinfachte Kennzahlen heranzuziehen, entsteht bei uns eine ganzheitliche Bewertung, die die Interdependenzen von Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Kapitalflussrechnung erfasst. Herzstück unseres Maschinenraums ist ein über Jahre selbst entwickeltes Bewertungssystem. Dieses füllt sich nicht mit Daten, die automatisch aus Datenbanken wie Bloomberg gezogenen werden, sondern erfordert im Gegensatz viel Fleißarbeit. Denn alle Zahlen werden manuell erfasst. Das Resultat aber ist es wert. Auf diese Weise gelingt es uns, ein Unternehmen mit speziellem Fokus auf mögliche Risiken zu bewerten. Hierdurch ergibt sich ein konzentriertes Portfolio an stabilen Unternehmen, die es schaffen, Ihren Kontostand stetig zu erhöhen.

Interessierte Investoren besuchen uns immer wieder gern, um sich unseren Maschinenraum live vor Ort anzuschauen. Darüber hinaus vermittelt unser regelmäßig erscheinender Investorenbrief ein detailliertes Bild unserer Kernkompetenzen „Value-Aktien und Sondersituationen“.

Sondersituationen stellen die zweite Säule in unserem Portfolio dar. Diese ergeben sich häufig bei Veränderungen im Aktionärskreis eines Unternehmens. Wir sprechen hier unter anderem von Übernahmen, Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen, Squeeze Outs, Spin Offs oder vergleichbaren Strukturmaßnahmen.

All diese Maßnahmen haben eines gemeinsam: Die Aktienkurse der betroffenen Unternehmen sind in der Regel von der Entwicklung an den Gesamtmärkten entkoppelt, das Risikoprofil ist entsprechend sehr defensiv. Teilweise haben diese Aktien eher den Charakter von Anleihen – allerdings mit einem umgekehrten Zinsänderungsrisiko, womit steigende Zinsen sogar zu steigenden Notierungen führen.

Die Sondersituationen verleihen hierdurch dem gesamten Portfolio ein hohes Maß an Stabilität, die gerade in schwachen Börsenphasen sehr angenehm ist. Es muss in diesen Phasen gelingen, das Kapital möglichst weitgehend zu erhalten, um in einem normalisierten Börsenumfeld mit ausgewählten ValueAktien Geld zu verdienen.

Sondersituationen haben für uns zwei große Vorteile. Ein Vorteil ist, dass in der Regel dezidiert in Gesetzen oder Verordnungen definiert ist, wie sie abzulaufen haben. Dieser klare Rechtsrahmen gibt große Sicherheit. Der andere Vorteil liegt aus unserer Sicht in ihrer Komplexität. Denn ohne tiefgehende Kenntnisse erschließt sich für den Beobachter kaum, warum KUKA von einem Chinesen übernommen werden durfte, die chinesische Übernahme bei Aixtron aber untersagt wurde. Es ist mit einem vordergründigen Blick kaum ersichtlich, warum das AWVVerfahren bei Aixtron durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie wiedereröffnet werden konnte, dies bei KUKA allerdings ausgeschlossen war. Es ergibt sich nur aus den Details, warum bei KUKA der Erwerb der angedienten Aktien attraktiv war, während es bei der Deutschen Börse eben gerade die nicht (!) angedienten Aktien gewesen wären, die bei einer erfolgreichen Fusion mit der Londoner Börse attraktiv gewesen wären. Eben diese Komplexität ist für Investoren eine echte Hürde, um in Sondersituationen erfolgreich zu investieren. Hier profitieren unsere Investoren von der langjährigen Erfahrung des PaladinTeams, die bis in das Jahr 2001 zurückreicht und mehr als 150 Sondersituationen umfasst.

Liquidität ist die dritte Säule unseres Portfolios. Das klingt möglicherweise profan, ist aber für den Gesamterfolg maßgeblich. Liquidität wird dabei nicht „taktisch“ gehalten, sondern baut sich systematisch auf. Wir halten Liquidität nicht, weil wir uns anmaßen, die Großwetterlage besser einschätzen zu können als die vielen Marktteilnehmer, die mit ihren Prognosen zum größten Teil regelmäßig danebenliegen.

Stattdessen ist Liquidität bei uns die Residualgröße, die sich aus den beiden Säulen Value-Aktien und Sondersituationen ergibt. Im Bereich der Value-Aktien haben wir durch unsere Bewertungssystematik ein festes Koordinatensystem, durch das bereits zum Zeitpunkt unserer Investition klar definiert ist, wann wir aussteigen. Im Rahmen unserer Investmententscheidungen, die pro Unternehmen schnell 40 Seiten Umfang erreichen können, ist ein fairer Wert klar definiert. Bei Erreichen dieses Wertes wird die Aktie konsequent veräußert.

Die drei Säulen ergänzen sich exzellent: Value-Aktien, ausgewählt durch einen stark risikoorientierten Analyseprozess, bieten Renditechancen nach oben. Sondersituationen liefern einen planbaren Renditebeitrag und geben dem Portfolio Stabilität. Liquidität, die sich in steigenden Märkten sukzessive aufbaut, ist der Fallschirm in schwachen Marktphasen. Sie wird dann investiert, wenn wir Unternehmen identifizieren, die unsere strengen Bewertungsanforderungen erfüllen.