Eine Aktie mit festem Boden – und Kurspotential
- Kontron AG verschmilzt mit S&T
- Paladin baut zweitgrößte Position im Portfolio auf
Aktien kaufen, die nicht fallen können – zu schön, um wahr zu sein? Nicht unbedingt. Derartige Gelegenheiten ergeben sich tatsächlich immer wieder. Man muss Sie nur erkennen…
Aus einer solchen Gelegenheit heraus ist im Februar dieses Jahres eine Position entstanden, die in kürzester Zeit eine sehr hohe Gewichtung im Fonds Paladin ONE erreicht hat. Der Grund: als die Augsburger Kontron AG die geplante Verschmelzung mit der S&T Deutschland Holding AG (einer 100%igen Tochtergesellschaft der börsennotierten S&T AG) bekannt gab, wurden wir hellhörig. Das entscheidende Detail an dieser Stelle: Kontron ist börsennotiert, die S&T Deutschland Holding AG dagegen nicht.
Bei der Verschmelzung einer börsennotierten Gesellschaft auf eine nicht börsennotierte Gesellschaft ergeben sich, aus dem Umwandlungsgesetz heraus, klare Regeln. Hierzu gehört auch, dass den Aktionären der börsennotierten Gesellschaft alternativ zur Verschmelzung eine Barabfindung geboten werden muss. Diese Barabfindung kompensiert den Verlust der Börsennotierung, und den damit einhergehenden Nachteil bei der Handelbarkeit, der durch die Verschmelzung auf die nicht börsennotierte Gesellschaft entsteht.
Die Barabfindung wird regelmäßig durch einen Wirtschaftsprüfer ermittelt, der einen objektiven Unternehmenswert mit Hilfe des sogenannten IDW S1-Verfahrens berechnet. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Verschmelzungspläne war noch vollkommen unklar, zu welchem Unternehmenswert ein Wirtschaftsprüfer kommen würde.
Doch eines war bereits fest in Stein gemeißelt: ganz unabhängig vom Bewertungsergebnis des Wirtschaftsprüfers darf die Barabfindung nicht niedriger sein als der durchschnittliche Börsenkurs der Kontron-Aktie in den drei Monaten vor Ankündigung der Verschmelzung, den wir mit 2,89 Euro ermittelt haben. In den ersten drei Handelstagen nach der Meldung gelang es uns, mit einem Durchschnittskurs unterhalb der errechneten 2,89 Euro mehr als 60% des gehandelten Volumens zu kaufen. Downside: faktisch nicht mehr vorhanden, sondern nur Chancen nach oben. Ein ansprechendes und asymmetrisches Chancen- / Risikoprofil.
Besonders attraktiv ist es, wenn aus dem festen Boden eine Treppe wird. Bei Kontron ist genau das passiert, als die vom Wirtschaftsprüfer ermittelte Barabfindung bekannt wurde. Diese liegt mit 3,11 Euro rund 7,5% höher als der durchschnittliche Börsenkurs und bildet bis zum Abschluss der Verschmelzung damit einen neuen Boden. Für den Fonds bedeutet das eine bereits festgeschriebene Wertsteigerung ohne Risiken. Dem weiteren Verlauf der Verschmelzung und etwaigen daraus resultierenden Chancen sehen wir entspannt entgegen.